Betriebliches Gesundheitsmanagement: Einrichtungen gezielt stärken

Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) in Pflegeeinrichtungen - die BKK Diakonie als Partner

Als Kompetenzkrankenkasse für Berufsgruppen in sozialen Einrichtungen kennt sich die BKK Diakonie damit besonders gut aus. Gemeinsam mit dem BKK Dachverband veranstaltete sie eine Podiumsdiskussion zu diesem Thema, bei der auch der ehemalige Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe anwesend war.

In einer immer älter werdenden Gesellschaft steigt die Anzahl der pflegebedürftigen Menschen und damit auch der Bedarf an Pflegekräften im stationären und ambulanten Dienst. Menschen in sozialen Berufen werden in ihrem normalen Arbeitsalltag oft körperlich und psychisch besonders stark gefordert und nicht selten auch überfordert. Mit ihrem Programm „Gesundes Arbeiten in sozialen Berufen“ will die BKK Diakonie diesen Trend stoppen. Sie verfügt über langjährige BGM-Erfahrungen in eigenen Trägerunternehmen. So arbeitet die BKK Diakonie vor Ort in kirchlichen und diakonischen Einrichtungen, begleitet BGM-Prozesse und zeigt Wege auf, wie Mitarbeiter trotz hoher Belastung möglichst gesund bleiben.

BGM macht den Unterschied

„Betriebe, die ein Betriebliches Gesundheitsmanagement betreiben, setzen schöpferische Ressourcen und Potenziale frei, die sich messbar positiv auf die Gesundheit der Mitarbeiter auswirken“, ist BKK-Vorstand Andreas Flöttmann überzeugt. Nach seiner Ansicht ist Betriebliches Gesundheitsmanagement in sozialen Betrieben ein unverzichtbarer Bestandteil des Führungsinstrumentariums. Er plädierte in der Diskussion dafür, ein besonderes Augenmerk auf die steigende Bedeutung von psychischen Erkrankungen zu richten. Dabei ist es wichtig, nicht nur auf die Krankheitsfaktoren zu schauen. „Genauso wichtig ist es auch, nach positiven Einflüssen im Unternehmen zu forschen, die die Gesundheit fördern und Erkrankungen vermeiden helfen.“

Zeit- und Entscheidungsdruck, hohe Erwartungen und Eigenverantwortung, Arbeitsdichte und Erfolgsvorgaben können den einzelnen Mitarbeiter überfordern und erschöpfen. So kommen psychische Erkrankungen vor allem in sozialen Berufen überdurchschnittlich häufig vor, die lange Krankheitsphasen zur Folge haben können. Flöttmann: „Und jeder Fehltag kostet die Volkswirtschaft etwa 400 Euro!“

„Beschäftigte besser durch Angebote der Gesundheitsförderung unterstützen“

„Die vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unseren Pflegeeinrichtungen geben jeden Tag ihr Bestes, um für pflegebedürftige Menschen da zu sein“, betonte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe bei der Veranstaltung. Es sei die gemeinsame Aufgabe der Verantwortlichen, auf allen Ebenen für gute Arbeitsbedingungen zu sorgen. Dazu gehöre eine moderne Ausbildung, der Abbau von unnötiger Bürokratie und eine angemessene Bezahlung genauso wie eine gute Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz. Gröhe: „Es geht darum, die Beschäftigten – sei es beim großen Automobilhersteller, im kleinen Handwerksbetrieb oder eben in der Pflegeeinrichtung – besser durch Angebote der Gesundheitsförderung zu unterstützen. Mit dem Präventionsgesetz haben wir die betriebliche Gesundheitsförderung deutlich gestärkt und die Präventionsmittel der Krankenkassen nahezu verdoppelt.“ Nach Überzeugung von Franz Knieps, Vorstand des BKK Dachverbandes, sind nicht allein die Veränderungen am Arbeitsmarkt, sondern auch der wachsende Stellenwert chronischer Erkrankungen zwingende Gründe für ein stärkeres Engagement. „Die Betriebskrankenkassen werden ihr Know-how, das sie in enger Abstimmung mit Unternehmen erworben haben, gern noch stärker in sozialen Einrichtungen einbringen.“

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