Brustkrebs ist keine reine Frauensache

Auch Männer sind von Brustkrebs betroffen

Auch Männer sind in seltenen Fällen von Brustkrebs (Mammakarzinom) betroffen. Bundesweit erkranken jährlich etwa 600 Männer neu an der häufigsten Krebsart der Frau. Die Diagnose ist für die Betroffenen auch psychisch eine sehr schwierige Situation, denn sie leiden an einem weit verbreiteten Tumor und sind doch gleichzeitig eine ganz seltener Fall. Hilfe bietet ihnen das bundesweite Netzwerk „Männer mit Brustkrebs“, das der Frauenselbsthilfe nach Krebs (FSH) angegliedert ist. Es ermöglicht den Austausch mit anderen Betroffenen und stellt unter www.brustkrebs-beim-mann.de aktuelle Informationen zu medizinischen Themen und sozialen Leistungen bereit. Die Deutsche Krebshilfe ist die Schirmherrin der FSH und fördert diese seit mehr als drei Jahrzehnten. Das Netzwerk bietet den Erkrankten die Chance, sich gegenseitig zu unterstützen und Erfahrungen auszutauschen. Hierfür wurde eigens ein Chatforum im Internet initiiert. Zusätzlich finden regelmäßig bundesweite und regionale Treffen zu aktuellen Themen statt.

Heilungschancen gut, Früherkennung jedoch wichtig

In Deutschland erkranken jährlich 600 bis 700 Männer an der häufigsten Krebsart der Frau. Im Vergleich zu den Frauen macht dies gerade einmal 1 Prozent der Brustkrebs-Neuerkrankungen aus. Zu den Heilungschancen lässt sich sagen: „Grundsätzlich sind die Heilungschancen von Männern mit Brustkrebs nicht schlechter als die betroffener Frauen“, erklärt Gerd Nettekoven, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krebshilfe. „Allerdings ist die Sterberate bei Männern in den vergangenen 25 Jahren im Gegensatz zu der bei Frauen nicht gesunken.“ Die Ursachen hierfür sind vielfältig: Häufig werden Tumore der Brustdrüse bei Männern zu spät entdeckt. Aus Scham wollen manche Betroffene die Krankheitssymptome nicht wahrhaben und gehen zu spät zum Arzt. Außerdem sind die zuständigen Fachärzte – in der Regel Gynäkologen – nicht die Ansprechpartner für ihre gesundheitlichen Belange. Die Diagnostik und Therapie männlicher Brustkrebs-Patienten orientieren sich meist eng an den Erkenntnissen zur Behandlung von Frauen mit Mammakarzinomen. Es gibt jedoch Unterschiede im biologischen Verhalten der Tumore, die bei der Therapie berücksichtigt werden müssen. Orientierung bietet eine Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie zur Behandlung von Männern mit Brustkrebs. Sie unterstützt Ärzte und Patienten bei Entscheidungen zu Maßnahmen der Früherkennung, Diagnostik, Therapie und Nachsorge.

Informationsmaterialien für Betroffene

Informationsmaterial speziell für Männer mit Brustkrebs gibt es nicht. Gute Patienteninformationen zum Thema Brustkrebs bietet aber die Frauenselbsthilfe nach Krebs (FSH). Die Broschüren und Faltblätter wurden in Zusammenarbeit mit angesehenen Wissenschaftlern erstellt und sind auch für Männer mit Brustkrebs hilfreich und wichtig. Sie können die Materialien über die Homepage www.frauenselbsthilfe.de direkt herunterladen oder ausdrucken. Oder Sie bestellen die Printprodukte in der Geschäftsstelle der FSH: Telefon: 0228 - 33 88 94 00. Mit der Zusendung sind keine Kosten verbunden.

 

Weiterführende Informationen finden Sie unter den folgenden Links www.krebshilfe.de  www.brustkrebs-beim-mann.de

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