Das Gehirn – unsere Schaltzentrale

Das Gehirn des Menschen ist die Schaltzentrale, die unser Leben bestimmt. Hirnforscher arbeiten ständig daran, die Funktionsweise noch genauer zu entschlüsseln. Vieles weiß man inzwischen, aber noch lange nicht alles.

Die Zusammensetzung des Gehirns

Im Wesentlichen besteht das Gehirn aus Großhirn, Zwischenhirn, Kleinhirn und Nachhirn. Das Großhirn setzt sich aus zwei Hälften zusammen. Jede Hälfte ist noch durch drei Furchen in verschiedene Lappen unterteilt: den Stirnlappen, den Scheitellappen, den Schläfenlappen und den Hinterhauptlappen. Beide Hälften sind durch einen Balken verbunden – einer Nervenverbindung, die sich aus rund 200 Millionen Neuronen zusammensetzt. Dadurch können die beiden Hälften miteinander kommunizieren. Für Multitasking ist unser Gehirn aber nicht konzipiert. Tatsächlich erledigt es Aufgaben nicht gleichzeitig, sondern nacheinander. Dabei schaltet es blitzschnell zwischen den Gehirnhälften hin und her. Was wir sind und was uns als Menschen ausmacht, wird über unser Gehirn geregelt. Den beiden Gehirnhälften werden verschiedene Funktionen zugeschrieben: der rechten eher der künstlerische Bereich, die räumliche Wahrnehmung und die Kreativität, der linken mehr das mathematisch-logische Denken. Die rechte Gehirnhälfte ist für die linke Körperhälfte zuständig und umgekehrt. Die linke Gehirnhälfte sorgt also beispielsweise für die Bewegung der rechten Hand. Wird das Hirn gefordert (zum Beispiel durch Spielen oder Lernen), bilden sich immer mehr Verknüpfungen. Diese Verknüpfungen im Großhirn sind auch die Grundlage für unsere kognitiven Fähigkeiten wie Lernen, Gedächtnis, Intelligenz, Sprache oder Bewusstsein. Für jede dieser Fähigkeiten sind jeweils ganz bestimmte Bereiche im Gehirn verantwortlich. Auch Gefühle wie Glück und Ärger, Angst oder Verliebt sein haben ihren speziellen Platz im Gehirn. Wir besitzen sogar ein eigenes „Gefühlshirn“: das sogenannte limbische System. Wie komplex die Leistungen unseres Gehirns sind, fällt oft erst dann auf, wenn es beeinträchtigt ist.

Erkrankungen des Gehirns

Die Liste der Erkrankungen, die etwas mit unserem Gehirn zu tun haben, ist lang: Schmerzen, Kopfschmerzen, Muskelschwäche, Krampfanfälle, Multiple Sklerose, Parkinson, Gesichtslähmung, Schlaganfall, Hirnhautentzündungen, Störungen des Geruchs- und Geschmackssinns und vieles mehr. Zum Glück können sich Menschen von einigen Hirnschädigungen erholen. Das liegt zum Teil daran, dass andere Regionen im Gehirn die Aufgaben des ausgefallenen Bereiches übernehmen – noch eine Besonderheit dieses Organs. Intensive Rehabilitationsmaßnahmen sorgen häufig ebenfalls für Fortschritte. Das gesamte Gehirn ist von Hirnhäuten umgeben, die unseren „Denkapparat“ zusammen mit der knochigen Struktur des Schädels und dem Hirnwasser vor Beschädigungen schützen sollen. Wer sich vor Augen hält, was es da zu bewahren gilt, der kann leicht nachvollziehen, dass beim Fahrradfahren, Reiten, Skifahren und vielen anderen Sportarten unbedingt Helme getragen werden sollten.

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