Die Macht der Berührung

Ob Babys, die von der Mutter gestillt werden, Liebespaare, die sich eng aneinanderschmiegen oder ein flüchtiger Begrüßungskuss: Körperkontakte begleiten unser Leben. Sie gehen buchstäblich unter die Haut, geben emotionalen Halt.
„Erst über den Körperkontakt zu anderen wissen wir, dass wir da sind“, erklärt Dr. Martin Grunwald von der Universität Leipzig, der sich intensiv mit der Macht der Berührung auseinandersetzt. Umso alarmierender die Diagnose, die er und andere Experten stellen: Berührung kommt heutzutage oft viel zu kurz. „Ich denke, ein Großteil unserer Erkrankungen ist die Folge von Vereinzelung und Vereinsamung, von Berührungs- und Körperlosigkeit“, ist der Psychologe und Haptik-Forscher überzeugt.

Was passiert im Körper?

Um Berührungen in ihrer ganzen Komplexität wahrnehmen zu können, ist der Mensch mit einer feinsinnigen Empfangsanlage – der Haut – ausgestattet, die selbst kleinste Nuancen registriert. Mit ihrer Hilfe merken wir zum Beispiel, ohne hinzusehen, ob uns jemand liebevoll oder gedankenlos streichelt. Im liebevollen Fall wird das Hormon Oxytocin freigesetzt. Dieses ist auch als „Kuschel- Hormon“ bekannt und wirkt bei Menschen jeden Alters erwiesenermaßen spürbar wohltuend. Wenn wir jemanden umarmen, werden außerdem die Hormone Serotonin und Dopamin produziert, die Glücksgefühle, Wohlbefinden und Gelassenheit auslösen.

"Free Hugs"

Während also Berührungen und körperliche Zuwendungen rarer zu werden scheinen, erfreuen sich „berührende“ Gegenbewegungen zunehmender Beliebtheit: Die „Free Hugs“-Kampagne zählt dazu. Sie wurde vom Australier Juan Mann begründet. Free Hugs heißt übersetzt Gratis-Umarmungen. Die Idee wurde erstmals 2001 mit dem Musikvideo „Everyday“ der Dave Matthews Band einer breiten Öffentlichkeit bekannt. 2004 begann Juan Mann in Sydney mit Free Hugs, indem er sich mit einem Schild in die Fußgängerzone stellte. Nachdem sich die ersten Leute dazu überwanden, den Fremden zu umarmen, erreichte seine Idee nach und nach Kultstatus. Dass diese und ähnliche Aktionen im Trend liegen, hat vermutlich auch etwas mit der ständig wachsenden Zahl an Singles zu tun. Laut einer Umfrage der Partnervermittlung „ElitePartner“ vermissen Singles Umarmungen mehr als Sex.

An die Hautpflege denken

Wenn die Haut juckt, spannt und Trockenheitsfältchen erscheinen, ist es Zeit, die Haut mit mehr Pflege zu verwöhnen. Die Haut ist mit einem Hydrolipidfilm überzogen, der aus Wasser und Fett besteht. Seife und Duschgels lösen diesen schützenden Fettfilm der Haut beim Duschen und Baden. Die Haut braucht rückfettende Seifen und zusätzliche Extra-Pflege – besonders bei frostigen Temperaturen, trockener Heizungsluft und kaltem Wind, um den Verlust an Feuchtigkeit und Fett auszugleichen.

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