Darmkrebs: Bei Früherkennung sind die Heilungschancen sehr gut

Wird er früh genug erkannt, lässt sich Darmkrebs fast immer heilen. Doch vor allem Männer nutzen die Vorsorgemöglichkeiten nur unzureichend. Das ist besonders fatal, weil sie ein höheres Darmkrebsrisiko als Frauen haben. Darmkrebs ist die zweithäufigste Krebserkrankung in Deutschland. Jedes Jahr sterben rund 27.000 Menschen daran. Die Zahl der jährlichen Neuerkrankungen wird bei Männern auf über 39.000 geschätzt, bei Frauen sind es etwa 33.000.

Darmkrebs lange Zeit symptomlos

Bei Männern treten Darmwucherungen, aus denen sich der gefährliche Darmkrebs entwickeln kann, früher auf. Rechtzeitig erkannt, ist die Gefahr jedoch leicht gebannt. Die Früherkennung ist beim Darmkrebs besonders wichtig, weil es im Anfangsstadium keine typischen Symptome oder Schmerzen gibt. Das macht die Krankheit so tückisch, gerade auch für Männer. Denn erfahrungsgemäß gehen sie häufig erst zum Arzt, wenn der Körper Alarm schlägt. Damit verschenken sie wertvolle Zeit. Denn bis aus Wucherungen bösartige Tumore entstehen, vergehen Jahre.

Risikofaktoren erkennen und handeln

Wenn in der Familie schon einmal Darmkrebs oder Darmpolypen aufgetreten sind, besteht ein erhöhtes Darmkrebsrisiko. In diesem Fall heißt es, mit dem Hausarzt zu sprechen und frühzeitig mit der Vorsorge zu beginnen. Gleiches gilt für Menschen, die schon länger an Entzündungen der Dickdarmschleimhaut leiden (Colitis Ulcerosa oder Morbus Crohn). Auch der Lebensstil spielt eine Rolle. Rauchen, Alkohol und Übergewicht sind Risikofaktoren. Bewegung sowie gesunde und fettarme Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Ballaststoffen und wenig Fleisch wird von den Fachleuten als „Gegenstrategie“ empfohlen.

Koloskopie geht schnell - die BKK Diakonie übernimmt die Kosten

Was diese Krebsvariante auszeichnet, sind ihre sehr guten Heilungschancen. Bei kaum einer anderen Krebserkrankung lässt sich mit Früherkennung so viel erreichen wie beim Darmkrebs. Nur eine knappe halbe Stunde dauert die Darmspiegelung (Koloskopie). Sie ist die wichtigste und aussagekräftigste Untersuchung, um Darmkrebs zu erkennen und zu verhindern. Mit einem speziellen Instrument betrachtet der Arzt das Innere des Darms und kann Auffälligkeiten und Krebs-Vorstufen wie Polypen sofort entdecken und entfernen.

Die BKK Diakonie übernimmt die Kosten für die Koloskopie bei über 55-Jährigen oder bei Personen mit familiärer Vorbelastung. Ab dem 50. Lebensjahr wird außerdem jährlich ein kostenloser Test auf verstecktes Blut im Stuhl empfohlen. Auch diese Kosten übernimmt die BKK Diakonie.

Höhere Zuzahlung vermeiden

Versicherte müssen Zuzahlungen im Kalenderjahr höchstens bis zu ihrer individuellen Belastungsgrenze leisten. Diese beträgt 2 Prozent der jährlichen Bruttoeinnahmen zum Lebensunterhalt. Für chronisch Kranke in Dauerbehandlung liegt die Grenze bei 1 Prozent. Der Gesetzgeber hat diese Regelung für Männer, die ab dem 2. April 1962 geboren sind, mit weiteren Voraussetzungen versehen: Sie müssen, wenn sie später an Darmkrebs erkranken sollten, zusätzlich nachweisen, dass sie eine ärztliche Beratung über die Früherkennung von Darmkrebs in Anspruch genommen haben. Von dieser Neuregelung erstmals betroffen sind im Kalenderjahr 2012 jene Männer, die in der Zeit vom 2. April 1962 bis zum 31. Dezember 1962 geboren sind, denn sie werden 2012 das Alter von 50 Jahren erreichen. Für die Inanspruchnahme der Beratung bleiben ihnen zwei Jahre Zeit. Nur wenn in dieser Zeit eine Beratung durchgeführt wird, kann später die Belastungsgrenze von 2 auf 1 Prozent gesenkt werden! Der Nachweis der ärztlichen Beratung erfolgt derzeit über einen provisorischen Vordruck oder formlos. Diesen „Nachweis“ erhalten Versicherte nach der Beratung von ihrem Arzt ausgehändigt.

 

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