Herbstküche – bunt und gesund

Schlemmen und gleichzeitig Vitamine tanken – im Herbst geht das besonders gut. Viele heimische Obst- und Gemüsesorten sind jetzt reif und geben Kraft für die nasskalte Jahreszeit.

Rote Bete, Grünkohl, Kürbisse in kräftigem Orange und blaue Trauben – der Herbst treibt es bunt. Das ist nicht nur schön anzusehen, sondern auch gut für den Körper. Für die Farben sorgen nämlich sekundäre Pflanzenstoffe, und die haben es in sich: Sie beugen Krebs vor, senken den Blutdruck und Cholesterinspiegel, hemmen Entzündungen und stärken die Körperabwehr.

Wenn die Tage kälter werden, ist das besonders wichtig, um vor lästigen Erkältungen geschützt zu sein. „Was die Natur so klug eingerichtet hat, sollten wir nutzen“, raten die Ernährungsexperten der BKK Diakonie. Ihr Tipp: „Vor allem beim Obst und Gemüse der Saison kräftig zugreifen. Diese Früchte sind jetzt vollgetankt mit Sonne, Aroma und wertvollen Inhaltsstoffen. Verbraucher können aus dem Vollen schöpfen. Allein beim Gemüse gibt es im Erntemonat Oktober mehr als 30 verschiedene Sorten aus heimischem Freilandanbau.“

Eine kleine Auswahl

Ein Klassiker im Herbst ist Kohl. Weißkohl, Rotkohl, Wirsing und Co. enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe, liefern Ballaststoffe und lassen sich zu deftigen Eintöpfen oder leckeren Salaten verarbeiten. Nach dem ersten Frost schmecken Rosenkohl und Grünkohl erst richtig lecker und stillen den Appetit auf Herzhaftes. Ganz nebenbei liefern sie wie alle Kohlarten viel Vitamin C und E sowie Mineralstoffe, speziell Kalium, Kalzium und Eisen. Grünkohl ist zudem sehr eiweißreich. Kohl gilt als immunstärkend und krebsvorbeugend. Gute Gründe, ihn im Herbst öfter auf den Speiseplan zu setzen.

Zu einem echten Herbststar ist der Kürbis geworden. Er ist kalorienarm, enthält reichlich Provitamin A und lässt sich in unzähligen Varianten zubereiten. Einen Versuch wert ist die Rote Bete. Mit reichlich Folsäure und Eisen unterstützt sie die Blutbildung. Gut in die Herbstküche passt auch die Zwiebel. Sie bringt Würze in viele Gerichte, regt mit ätherischen Ölen die Verdauung an, schützt vor Infekten und ist als Zwiebelsuppe oder -kuchen einfach nur lecker.

Süß und saftig hängen die Früchte des Herbstes am Baum. Apfel, Quitte oder Pflaume ergänzen die Herbstküche perfekt und sind ein gesunder Nachtisch oder Snack für Zwischendurch. In der Beliebtheitsskala ganz oben steht der Apfel. Ob frisch, als Mus oder auf dem Kuchen – kein anderes Obst wird in Deutschland mehr gegessen. Äpfel liefern reichlich Vitamine, Kalium hilft beim Entschlacken und der Ballaststoff Pektin wirkt regulierend auf die Verdauung und bindet giftige Stoffe im Darm. Studien belegen zudem, dass der regelmäßige Verzehr den Blutdruck senkt und den Cholesterinspiegel reguliert. Nicht umsonst sagt der Volksmund: Ein Apfel pro Tag, Arzt gespart.

Wer es säureärmer mag, greift zur Birne. Sie wird von magen- und darmempfindlichen Menschen häufig besser vertragen als der Apfel. Für beide gilt: Am besten die Schale mitessen, denn hier befinden sich viele Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe. Trauben trumpfen mit Vitaminen, Kalzium, Kalium und Magnesium auf. Auch Pflaumen und Zwetschgen sind echte Fitmacher im Herbst. Sie fördern die Verdauung, sekundäre Pflanzenstoffe stärken das Immunsystem und regen den Stoffwechsel an. Energie und wertvolles pflanzliches Fett liefern Nüsse, die ebenfalls jetzt heranreifen. Sie stärken die Nerven, sind – in Maßen verzehrt – gut fürs Herz und sollen sogar glücklich machen. Eine gute Knabber-Alternative also, wenn die Tage kürzer werden und trübes Wetter aufs Gemüt schlägt.