Medikamentencocktails können gefährlich sein

Rund 1,5 Millionen Menschen in Nordrhein-Westfalen – deutschlandweit rund 7 Millionen – nehmen laut Studien täglich fünf oder mehr Medikamente parallel ein. Die einzelnen Präparate werden häufig von verschiedenen Ärztinnen und Ärzten verordnet oder frei hinzugekauft und sind nicht aufeinander abgestimmt. Bei solchen Medikamentencocktails ist die Gefahr unerwünschter Neben- und Wechselwirkungen hoch. Die parallele Einnahme mehrerer Medikamente kann auch die Wirkung einzelner Präparate herabsetzen.

Projekte in NRW verbessern Situation

In Nordrhein-Westfalen entwickelte und erprobte Projekte zeigen: Mit zum Teil einfachen Methoden kann die Sicherheit bei der Therapie mit Arzneimitteln deutlich verbessert werden. „Mit den Projekten reagiert NRW auf die alarmierende Entwicklung, dass fast jeder Zweite über 65 Jahren mindestens fünf Medikamente parallel einnimmt“, erklärte Ministerin Barbara Steffens in einer Pressekonferenz zu diesem Thema in Düsseldorf. „Die Einnahme solcher Medikamentencocktails ist gefährlich. Insbesondere dann, wenn eine Abstimmung fehlt. Deshalb brauchen wir wirksame Strategien, um solche Fehlentwicklungen künftig zu vermeiden“, so Steffens weiter.

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