Unsere Gesundheit wird digital

Vor dem Arztbesuch informieren - aber sicher

E-Health ist offenbar unaufhaltsam auf dem Vormarsch. Unter dem Begriff fasst man jene Anwendungen zusammen, die für die Behandlung und Betreuung von Patientinnen und Patienten moderne Informations- und Kommunikationstechnologien nutzen. Die Spielarten nehmen in letzter Zeit rasant zu – begleitet aber auch von kritischen Stimmen.
Durch das Internet ist der Zugriff auf medizinische Informationen einfach geworden. Viele Patienten suchen zunächst im Internet nach einer möglichen Diagnose oder fragen andere Betroffene in Foren um Rat

Dieser vereinfachte Zugang und Austausch hat Vor- und Nachteile. Es ist nicht leicht zu erkennen, wie zuverlässig eine Quelle im Internet ist. Wenn die Recherche den Arztbesuch ersetzt, macht sich der Patient womöglich nicht nur unnötig Sorgen, sondern behandelt sich im schlimmsten Fall auch selbst und trifft dabei Entscheidungen, die sich gesundheitsschädigend auswirken. Wer sich vor dem Arztbesuch über ein Thema kundig machen möchte, sollte darauf achten, dass die Quelle vertrauenswürdig ist. Einige Ärzte stellen auf der Internetseite der Praxis Informationen zur Verfügung, um Patienten die Möglichkeit zu bieten, sich im Voraus zu informieren. An ihrer Seriosität dürfte kein Zweifel bestehen.

Ein zweischneidiges Schwert

Die Nutzung von IT-Technik ist in den letzten Jahren auch für die Interaktion im Bereich Gesundheit interessant geworden. Ob App auf dem Handy, ein spezieller Armreif, eine „aufgerüstete“ Uhr oder ein mit Computerchip ausgestatteter Laufschuh: Immer mehr Menschen nutzen technische Geräte, die ihre Bewegung, Ernährung und sogar ihr Schlafverhalten für eigene Zwecke aufzeichnen. Diese Informationen können für Ärzte sehr nützlich sein. Stellt der Patient dem Arzt beispielsweise seine privaten Messwerte zur Verfügung, kann dieser frühzeitig Risiken erkennen. Dieses sogenannte Tele- oder Home-Monitoring steht jedoch auch in der Kritik. Es besteht die Befürchtung, dass sich aus der freiwilligen Gesundheitsvorsorge eine obligatorische Datenerhebung entwickelt, deren Ergebnisse beispielsweise Auswirkungen auf Versicherungskonditionen haben könnten. Im Bereich der Organisation und des Datenaustauschs wird der Computer seit Jahren von vielen Ärzten genutzt, um Patientenakten zu führen – auch das ist E-Health. Dies erleichtert Praxis oder krankenhausintern den Zugriff auf Patientendaten. Der Austausch von sensiblen Daten zwischen Ärzten oder Arzt und Patient ist vertraulich, daher muss auch die Kommunikationstechnik in diesem Bereich besonders hohe Sicherheitsanforderungen erfüllen.

E-Health Gesetz

Anfang 2016 ist das sogenannte E-Health-Gesetz in Kraft getreten. Im Mittelpunkt der neuen Informations- und Kommunikationstechnik steht neben der Gesundheit die Datensicherheit. Neben hohen Sicherheitsstandards in der digitalen Infrastruktur sind die geplanten Funktionen der Gesundheitskarte für den Patienten nicht verpflichtend, sondern auf Wunsch verfügbar. An erster Stelle soll eine Verbesserung der Patientenversorgung stehen. IT-Innovationen im Bereich Gesundheit und Medizin können also zweifellos dazu beitragen, die Pflege und Behandlung von Patienten zu verbessern. Eine Umstellung und Erweiterung der Kommunikationstechnik trägt jedoch auch zur Unsicherheit bei. Neue Funktionen sind für viele Patienten nicht ohne Weiteres einsehbar oder verständlich. Entscheidend bleibt die Frage der Datensicherheit – sie muss immer gleich mit beantwortet werden.

Medizinischer Rat aus dem BKK-Netz

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Weitre Informationen finden Sie unter folgendem Link: www.bkk-diakonie.de/service/e-health

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