Gegen viele Wehwehchen ist ein Kraut gewachsen

Unsere Großmütter kannten sie alle. Ob Lindenblütentee bei Fieber, Kartoffelwickel bei Halsweh und Heiserkeit oder Zwiebelsäckchen bei Ohrenschmerzen: Gegen fast jedes Wehwehchen ist in der Naturapotheke ein Kraut gewachsen. Nicht wegen jeder Kleinigkeit muss man teure Medikamente einnehmen. Viele Beschwerden können mit klassischen Hausmitteln und etwas Geduld gelindert oder sogar geheilt werden.

Hausmittel – über Generationen bewährt, aber oft vergessen

So helfen ätherische Öle in vielen Fällen bei KOPFSCHMERZEN. Zum Beispiel Pfefferminzöl auf eine Mullbinde träufeln und diese um den Kopf binden. Ein kalter Waschlappen auf der Stirn ist ebenfalls ratsam – dadurch ziehen sich die Blutgefäße zusammen.

Bei OHRENSCHMERZEN helfen Zwiebelsäckchen: Zwiebel klein hacken und erwärmen, bis Saft austritt. Saft und Stücke auf einem Baumwolltuch verteilen und auf das schmerzende Ohr legen.

Bei ZAHNSCHMERZEN und Zahnfleischentzündungen helfen Gewürznelken. Dabei die getrockneten Gewürznelken neben dem kranken Zahn zerkauen oder die schmerzenden, entzündeten Stellen mit unverdünntem Nelkenöl einreiben.

Ingwer gegen ERKÄLTUNGEN: Die Ingwerknolle steckt voller ätherischer Öle, sekundärer Pflanzenstoffe und Mineralstoffe wie Eisen, Vitamine und Scharfstoffe wie Gingerole. Für die Zubereitung eines Ingwertees einfach ein daumengroßes Stück Ingwer schälen und in kochendes Wasser geben. Damit sich die Wirkstoffe voll entfalten können, den Ingwer mindestens 20 Minuten köcheln lassen.

Oregano macht sich nicht nur gut auf einer Pizza, sondern hilft auch, INFEKTIONEN, Fieber und Pilzerkrankungen zu bekämpfen. Frisch, getrocknet oder als Oregano-Öl – die Pflanze wirkt wie ein natürliches Antibiotikum.

Gegen HUSTENATTACKEN im Schlaf hilf Honig. Dafür ein bis zwei Löffel Honig vor dem Schlafengehen langsam im Mund zergehen lassen. Auch Quark kann gegen Husten helfen, denn er wirkt abschwellend, schmerzstillend und entzündungshemmend. Um Husten und Halsschmerzen zu lindern, eignen sich Quarkwickel. Dazu 500 Gramm Quark einen halben Zentimeter dick auf ein Baumwolltuch streichen. Das gefaltete Tuch auf der Heizung erwärmen, dann wie einen Schal um den Hals legen.

Schmerzlindernd und abschwellend bei PRELLUNGEN wirken Arnikablüten. Zwei Teelöffel mit 150 Milliliter heißem Wasser übergießen, zehn Minuten ziehen und abkühlen lassen. Ein Leinentuch in den kalten Tee tauchen, auswringen, auf die betroffene Stelle legen, zwei Stunden einwirken lassen.

Juckreiz und Entzündungen bei einem INSEKTENSTICH können mit frischem Basilikum gelindert werden. Dafür einfach mit ganzen Blättern über die Einstichstelle reiben.

Zur Heilung von offenen Wunden oder auch bei VERBRENNUNGEN eignet sich Spitzwegerich. Die Blätter müssen mit kaltem Wasser abgespült werden und dann in einen Mullverband eingelegt werden.

Die antibakteriellen Stoffe im Cranberrysaft helfen bei HARNWEGSINFEKTEN. Cranberry enthält OPC (Oligomere Proanthocyanidine), die entzündungshemmend wirken und die Anheftung der Bakterien an die Blase verhindern, sodass diese mit dem Urin ausgeschieden werden können. Die Schafgarbe ist ein altbekanntes Frauenheilkraut. Sie wirkt blutstillend.

Ein Tee aus Schafgarbe hilft bei MENSTRUATIONSBESCHWERDEN und in den Wechseljahren.

Ein natürliches Hausmittel gegen SODBRENNEN ist Sellerie, da er die Bildung von zu viel Magensäure verhindert. Zur Zubereitung eines Sellerietees eine Handvoll frische Sellerieblätter waschen und klein hacken. In kochendes Wasser geben und etwa fünf Minuten ziehen lassen. Die Blätter absieben und lauwarm nach dem Essen trinken.

„ Nicht wegen jeder Kleinigkeit muss man teure Medikamente einnehmen ...“

Gesundheit Online

Weitere spannende Themen aus unserem Bereich Gesundheit Online